Eine empirische Untersuchung der individualisierten Veröffentlichung der Vorstandsvergütung

Abstract

Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt die Veröffentlichung der Vorstandsbezüge auf individualisierter Basis. Dieser Empfehlung sind so wenige Unternehmen gefolgt, dass der Gesetzgeber ein Gesetz verabschiedet hat, das die Offenlegung in Zukunft erzwingt. Wir nehmen das Scheitern der freiwilligen Regelung zum Anlass, empirisch zu überprüfen, ob die Unternehmen, die in der Vergangenheit der Empfehlung des Kodex gefolgt sind, sich durch besondere Charakteristika auszeichnen. Unternehmen, deren Aktien im DAX oder im MDAX enthalten oder an der New York Stock Exchange notiert sind, sind mit größerer Wahrscheinlichkeit zur Offenlegung bereit. Unternehmen, deren Vorstandsmitglieder im Durchschnitt höhere Bezüge erhalten, veröffentlichen dagegen die individualisierten Bezüge mit geringerer Wahrscheinlichkeit. Wir dokumentieren weiterhin einen nichtmonotonen Zusammenhang zwischen der Eigentümerkonzentration und der Offenlegungsbereitschaft, der mit Überlegungen zu den Kontrollanreizen der Aktionäre konsistent ist.

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In Die Betriebswirtschaft
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